3.2 Ansageverhalten der RE-Partei

3.2.1 Grundlagen

Alle Ansagen beider Parteien erfolgen bei geklärten Partnerschaftsverhältnissen. Es gelten die gleichen Prinzipien wie bei der Optimierung (Ausreizen) des Normalspieles. Das wichtigste sei an dieser Stelle nochmals wiederholt: Bei gleichem Informationsstand über das Spiel wird eine Ansage, die sich nur auf diesen Informationsstand bezieht immer von dem im für diese Ansage entscheidenden Stich weiter hintensitzenden Partner vorgenommen. Eine verfrühte Ansage deklariert immer Zusatzwerte, deren Größenordnung von der jeweiligen Situation abhängt. Die Wiederholung dieses Grundprinzips für Ansagen bei geklärter Partnerschaft erscheint hier sinnvoll, da gerade bei der Hochzeit häufig ein höherer beiderseitiger Informationsstand über das Spiel im Vergleich zum Normalspiel vorliegt. Für die Hilfsmittel des Essener Systems (Ansagen, Ansagezeitpunkte, Anfragen bei geklärter Partnerschaft) gelten die gleichen Prinzipien wie bei der Optimierung (Ausreizen) des Normalspieles dargestellt: Eine vorzeitige Ansage mit einer Karte dient als Kommentar zur Karte oder Farbe. Eine Ansage vor dem Anspiel des Partners will diesen vom Normalanspiel abbringen oder auch freiwillig den Besitz bestimmter Karten anzeigen. Eine Anfrage dient immer dazu herauszufinden, ob der Partner eine bestimmte Karte besitzt oder nicht besitzt. Bei den Normalspielen kamen diese Hilfsmittel i.d.R. erst bei weiteren Ansagen zum Tragen. Bei der Hochzeit können sie allerdings analog der Bedeutung im Kapitel Optimieren (Ausreizen) des Normalspieles schon für das Treffen der Erstansage angewendet werden.

Da dies bei den Normalspielen nicht so ist, haben wir im folgenden einige spezifische Beispiele der Anwendung und Bedeutung im Hinblick auf die Erstansage für die Hochzeit zusammengestellt:


3.2.2 Erstansage des Hochzeiters (freiwillige) vor Anspiel des Partners

Die Bedeutung hängt von der Sitzposition des Hochzeiters zu seinem Partner und der Art des Einklinkens des Nichthochzeiters ab. Wir unterscheiden drei Einklinkmöglichkeiten (10, schwarzes As und As) und drei Sitzkombinationen (rechts, gegenüber und links vom Hochzeiter):


(1) Einklinken mit 10

Bedeutung: Der Hochzeiter besitzt unabhängig von der Sitzposition die andere 10 und ein Blatt mit dem er Gewinnaussichten von mehr als 50% sieht (bei knapp durchschnittlichem Blatt des Partners). Sitzt der Partner rechts vom Hochzeiter, so besitzt der Hochzeiter i.d.R. nur Erstrundenkontrolle (hier = As) in einer der schwarzen Farben. Er will verhindern, dass der Partner ihn in der falschen Farbe anschiebt, daher ist hier diese Erstansage auch mit einem etwas schwächeren Blatt erlaubt. Der Partner ist bei keiner Sitzposition verpflichtet, Trumpf zu spielen, d.h. er kann zunächst eigene Asse spielen. Mit sehr starken Blättern kann der Hochzeiter auch sofort RE und keine 90 ansagen. Er fordert damit zwingend Trumpfanspiel und sollte diese Ansage aber auch mit Minimum des Partners verantworten können.

Einige Beispiele:

1.Stich: 10 K K B
2.Stich: RE(?) ??? Blätter des Hochzeiters:

Blatt 1: 10 D D D B B K As 9 K As 9
Der Spieler sollte an jeder Position freiwillig RE vor dem Anspiel seines Partners ansagen, da er 2 Asse und ein Singleton besitzt, was zum Gewinn des Spieles ausreichen sollte. Besonders fatal wäre ein Verzichten auf die Ansage an Position 2, wenn dieser dann klein ausspielt. Übrigens: Mit beiden schwarzen Assen plus 10 sollte an dieser Position auf die Ansage verzichtet werden. Nur so kann der Hochzeiter nach dem sofortigen Anschieben in einer schwarzen Farbe (er sagt dann RE) und Nachspiel der 10 beide schwarzen Asse und die 10 zeigen, ohne dass keine 90 angesagt werden muss. Mit einem schwarzen As plus 10 hätte er ja sofort RE angesagt und mit einem sehr schwachen Blatt die 10 nicht nachgespielt!

Blatt 2: 10 D D D D B B B K As As 9
Ein typisches Blatt für eine sofortige RE und keine 90-Ansage. Der Hochzeiter besitzt keinen Fehlverlierer und zeigt ein sehr starkes Trumpfblatt. Mit 10 statt 9 sollte er nur RE ansagen und vor dem nächsten Anspiel (vorausgesetzt sein Partner hat ein gelaufenes As angespielt) keine 90 ansagen.

Blätter des Partners:

Blatt 1: 10 D D B B As 9 As K K 9 K
An allen Positionen zum Hochzeiter folgt auf das vorzeitige RE As. Seine nächste Aktion hängt nun von der Sitzposition ab: Links vom Hochzeiter sitzend kann er D gefolgt von D nachspielen. Dies stellt eine Einladung zu einer weiteren Ansage dar. Gegenüber vom Hochzeiter sitzend, sollte er für den Fall, dass der Hochzeiter auf As ein erkennbares Singleton gelegt hat noch keine 90 ansagen. Rechts vom Hochzeiter sitzend folgt nach Warten entweder 9 oder Trumpf ohne Ansage, da der Partner an dieser Position auch mit einem etwas schwächeren Blatt mit 10 und As RE sagen darf. Das Warten symbolisiert eine Anfrage: Der Hochzeiter hat durch seine vorzeitige Ansage 10 plus ein schwarzes As gezeigt. Nachdem der Partner nun As gespielt hat, kann das Warten nur eine Einladung an den Partner sein mit dem anderen schwarzen As keine 90 anzusagen. Dieser sollte mit As sofort keine 90 ansagen und ansonsten, wenn der Partner Trumpf gespielt hat und er kein Blatt unterhalb einer echten Erstansage (siehe oben) besitzt. Bei einer RE plus keine 90 Ansage des Hochzeiters folgt zwingend am besten klein Trumpf (kein As!). Legt der Partner D folgt sofort als Kommentar freiwillig die keine 60-Ansage, da neben D noch D und Trumpflänge vorhanden ist.

Blatt 2: 10 D D B B B As As As 9 As 9
Mit diesem Blatt sollte auf die vorzeitige RE-Ansage des Hochzeiters (außer rechts vom Hochzeiter sitzend) Trumpf angespielt werden. Der Hochzeiter besitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit As und kann den Partner links von ihm sitzend in allen Farben und gegenüber sitzend zumindest erkennbar in anspielen. Etwas anders sieht die Situation rechts vom Hochzeiter sitzend aus: Hier sollte unbedingt 9 gespielt werden. Dies zeigt Doppelas und/oder die Unspielbarkeit (>4 Karten) in . Die Unterscheidung erfolgt i.d.R. durch eine weitere Ansage des Partners bei einem kurzen Doppelas. Der Hochzeiter bringt dann oder zunächst As zurück, worauf der Spieler nun noch keine 90 ansagen sollte, wenn der Stich nach dem As zur eigenen Partei läuft. Mit einer Chicane in einer schwarzen Farbe sollte bei zusätzlicher Kürze in der anderen schwarzen Farbe (Maximum 2 Karten) Trumpf gespielt werden, um einen wichtigen Abwurf zu erhalten, falls der Hochzeiter ein As der Farbe mit der Chicane besitzt.



(2) Einklinken mit einem schwarzen As

a) Partner sitzt rechts vom Hochzeiter

Bedeutung: Abbringen vom Normalanspiel. Das normale Anspiel wäre, wenn kein weiteres As mehr vorhanden ist (nur der Fall ist interessant), ein Anschieben in der anderen schwarzen Farbe. Dies soll mit der Ansage verhindert werden, d.h. der Hochzeiter besitzt lediglich As. Die Stärke des Blattes des Hochzeiters sollte gleich der bei einer Erstansage nach angespielter 10 an dieser Position sein, z.B.: D D D B B B As 9 10 9 9 As. Diese Erstansage macht keine Aussage über 10en. Der Partner spielt möglicherweise zunächst noch das andere schwarze As und dann unter. Besitzt er selbst As oder ist Chicane in der Farbe kann er auch Trumpf nachspielen.

b) Partner sitzt gegenüber vom Hochzeiter

Die vorzeitige freiwillige RE-Ansage zeigt ein starkes RE-Blatt, d.h Trumpflänge (&Mac179; 8) und Trumpfhöhe (inkl. einer 10). Der Partner sollte nur noch gute Asse (schwarzes As mit maximal zwei Nebenkarten oder As ohne Nebenkarte) spielen, alternativ Trumpf. Diese Interpretation der Ansage erscheint logisch, da das Normalanspiel nach Abspiel der restlichen Asse ohnehin Trumpf gewesen wäre, und das Fordern des Nachspiels der Farbe des ersten Asses an dieser Position nicht sinnvoll erscheint. Das Risiko des Überstechens kompensiert nicht die Erstansage. Ein mögliches Blatt des Hochzeiters: 10 D D D D B B B As K As 9.

c) Partner sitzt links vom Hochzeiter

Hochzeiter besitzt Singleton in der Farbe des vorher angespielten Asses und wünscht das Nachspiel der Farbe, da er weitere Asse (mindestens das andere schwarze As) besitzt, allerdings über Trumpf nicht sicher angespielt werden kann. Die Erstansage dient dem Abbringen vom Normalanspiel (Trumpf). Die Deutung der Erstansage erscheint an dieser Position logisch, da keine Gefahr des Überstechens bei einem Nachspiel der Farbe besteht. Ein Vorstechen eines Gegners mit einer 10 wird durch den Abwurf und der Aufwertung des eigenen Trumpfblattes kompensiert. Einzig unangenehm ist, wenn der Partner ein singleton As angespielt hat. Aus diesem Grund sollte das Blatt des Hochzeiters nicht zu schwach sein.

Beispielblatt: 10 D D D B B B As K As As 9.

Stärkere Blätter, die immer ein sofortiges Trumpfanspiel fordern werden in allen drei Sitzpositionen durch RE plus keine 90-Ansage deklariert. Der Spieler sollte mindestens eine 10 und darf keinen Fehlverlierer mehr besitzen (bei Doppel-10 sind auch Einzelasse keine Fehlverlierer). Er garantiert die benötigte Sicherheit für diese Ansage auch bei einem schwachen Blatt seines Partners.


(3) Einklinken mit As

Sitzt der Hochzeiter links von seinem Partner zeigt die vorzeitige Ansage analog dem Einklinken mit der 10 an dieser Position mindestens eine 10 plus i.d.R. ein schwarzes As. Der Partner weiß ja wiederum nicht in welcher der beiden schwarzen Farben er den Hochzeiter anspielen kann. Es gelten die gleichen Konsequenzen für den Partner.

An den beiden übrigen Sitzpositionen ist die Erstansage aus den gleichen Überlegungen wie bei Einklinken mit einem schwarzen As und Partner sitzt links vom Hochzeiter ein Zeichen für ein starkes Blatt.

Bisher wurde lediglich das Ansageverhalten (Erstansage) bei normalem Einklinken in die Hochzeit betrachtet. Bei den (Anspiel-)Konventionen sieht die Sachlage etwas anders aus. Bei (Anspiel-)Konventionen ist sichergestellt, dass die eigene Partei zumindest die vier höchsten Trumpf besitzt, zusätzlich können schon Informationen über die Trumpflänge eines oder beider Partner vor dem Zeitpunkt der Erstansage vorliegen. Aus diesem Grund wird im Regelfall nach Klärung der Partnerschaften zunächst die Anzahl der Fehlverlierer überprüft, d.h. es werden Asse gespielt. Eine Erstansage vor dem Anspiel nach dem Klärungsstich fordert daher Trumpfnachspiel. Grundlage hierfür sind Blätter ohne Fehlverlierer (As As x (x) ist kein Verlierer, auch darf As x (x) vorhanden sein).

3.2.3 Anfragen des Partners an den Hochzeiter direkt nach dem Klärungsstich

Die Bedeutung der Anfrage hängt wiederum von der Art des Einklinkens und der Sitzposition der Partner zueinander ab. Es werden die gleichen Fälle wie bei der freiwilligen vorzeitigen Ansage des Hochzeiters unterschieden. Es wird in allen Fällen nach bestimmten Karten beim Hochzeiter gefragt. Alle Anfragen werden zumindest stark einladend gespielt, d. h. der Hochzeiter darf nur mit einem sehr schwachen Blatt die Antwort verweigern, wenn er die besagte Karte hält. Auf eine ausführliche Darstellung zu diesem Themenkomplex können wir verzichten, da alle Anfragen des Partners sich auf die gleichen Karten beziehen, auf die der Hochzeiter unter Punkt 1) Erstansage (freiwillige) vor Anspiel des Partners bei der jeweiligen Situation (Einklinkstich und Sitzposition) eine freiwillige Ansage getätigt hat. Der Unterschied besteht nur darin, dass im Falle der Anfrage der Partner des Hochzeiters die Verantwortung für die Erstansage übernimmt und nicht der Hochzeiter selbst. Dies bedeutet beispielsweise: Bei Einklinken mit der 10 (und auch mit As rechts vom Hochzeiter sitzend) eine Anfrage des Partner an den Hochzeiter nach einer 10.

Zwei Beispielblätter:

Blatt 1: 10 D D D B B As 10 As As 9 9
Es folgt As und vor dem nächsten Anspiel des Hochzeiters die Ansage keine 90, was Trumpfrückspiel fordert und ein starkes Blatt zeigt. Der Partner fragt den Hochzeiter und sagt freiwillig selbst keine 90 an.

Blatt 2: 10 D D D B B As K 9 As K 9
Hier folgt As, links vom Hochzeiter sitzend natürlich D.

Mit diesen beiden Blättern sollte der Spieler selbstverständlich selbst RE ansagen, falls der Partner nicht antwortet. Dies zeigt dann ein starkes Blatt, da er mit einem schwächeren Blatt dem Hochzeiter die Erstansage überlassen sollte, zumal er schon eine gewisse Stärke durch das Stellen der Anfrage gezeigt hat. Beim Einklinken mit einem schwarzen As rechts vom Hochzeiter sitzend bedeutet die Anfrage, ob untergespielt werden soll. Antwortet der Hochzeiter nicht, so folgt die andere schwarze Farbe. Der Hochzeiter sagt dann RE, wenn er As besitzt oder Chicane ist. Bei Einklinken mit einem schwarzen As links vom Hochzeiter sitzend ist es die Anfrage, ob er ein Singleton in der Farbe hielt. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn der Hochzeiter beim erstenmal das As gelegt hat und der Partner noch eine 10 der Farbe besitzt, oder wenn der erste Stich mit 15 Augen gelaufen ist und die Möglichkeit eines Dokos besteht. Bei den freiwilligen Ansagen des Hochzeiters, ohne dass er damit eine bzw. mehrere bestimmte Karten versprochen hat (freiwillige Erstansage als Zeichen der Stärke) zeigt ein Warten vor dem Nachspiel nach dem Klärungsstich lediglich geringe Zusatzwerte, die dem Partner allerdings nicht zu einer eigenen Ansage ausreichen. Beispiele (Hochzeiter sitzt an Position 3, d.h. gegenüber dem Partner):

Blatt 1: D D D B B B As K As K 10 9
(Einklinken mit As) Zusatzwerte sind Trumpflänge mit geringer Trumpfstärke und Stechen des zweiten -Laufes. Das Blatt reicht allerdings nicht für eine eigene Erstansage, da nicht klar ist ob der Partner ans Spiel gebracht werden kann oder ob er für den negativen Fall selbst geringe Zusatzwerte besitzt.

Blatt 2: D B B B As K 9 K As K 9 9
(Einklinken mit As) Zusatzwerte sind das Stechen von und des zweiten -Laufes bei fehlender Trumpfstärke.

Das Stechen einer schwarzen Farbe bei einer mittleren Trumpfanzahl (6-7) sollte fast immer für eine eigene Erstansage ausreichen, da der Partner selbst mit guten Trumpf häufig nur auf eine Erstansage verzichtet, weil er nicht ans Spiel kommt und nicht weiß, dass der Partner einen Teil seiner Fehlverlierer abdeckt. Zusätzlich wird noch eine konventionelle Anfrage des Partners an den Hochzeiter gespielt. In allen Fällen, in denen ein alleiniges Warten vor dem Anspiel keine Frage nach der 10 beim Hochzeiter darstellt, kann diese durch ein eigenes RE vor dem Anspiel und zusätzlichem Warten gestellt werden. Der Partner sollte hierbei allerdings ein starkes Blatt mit einer 10 besitzen, z.B.: 10 D D D B B As 10 9 As As 9 (Einklinken durch Abstechen von As beispielsweise).

Bei den (Anspiel-)Konventionen können ebenfalls Anfragen gespielt werden. Hier bedeutet ein Warten vor Anspiel aufgrund der etwas weiter oben geschilderten Überlegungen zum Normalanspiel nach dem Klärungsstich: Partner soll ich vom normalen Anspiel abweichen oder nicht? Eine Antwort in Form einer (Erst-)Ansage fordert den Partner zum Trumpfausspiel aus. Die Anfrage wird häufig gestellt, wenn der Partner nur ein schlechtes As (Minimum As x x x oder As x oder länger) besitzt. Die Ansage erfolgt i.d.R dann, wenn der Hochzeiter ein besseres As besitzt. Bisher haben wir uns nur mit vorzeitigen Erstansagen des Hochzeiters und den Anfragemöglichkeiten seines Partners beschäftigt. Der Partner kann allerdings auch eigenständig eine Erstansage treffen. Hierzu benötigt er ein Blatt, welches Zusatzwerte besitzt, die der Hochzeiter bis zum Legen seiner Karte zum Stich 1 nach dem Klärungsstich nicht sehen kann. Diese können im Normalfall sein: Eine 10 mit mittlerer Trumpfanzahl, Stechen einer schwarzen Farbe mit mittlerer Trumpfanzahl, Stechen von inkl. Trumpflänge (>= 8) oder Trumpfstärke, Trumpflänge mit Trumpfstärke, weitere Anspielasse mit mittlerer Trumpfzahl, etc. Die genau benötigten Zusatzwerte hängen von der jeweiligen Situation ab. Beispielsweise sollten mit Blättern, mit denen alternativ eine Anfrage gestellt werden kann, die Zusatzwerte zahlreicher sein, da der Hochzeiter durch die Anfrage eh schon über eine gewisse Stärke seines Partners informiert ist. Andererseits reicht schon ein geringer Zusatzwert in Situationen, in denen schon einige positive Eigenschaften der beiden Blätter bekannt sind (bei (Anspiel-)-Konventionen oder der Partner hat schon eine schwarze Farbe gestochen), und damit der Gewinn schon sehr wahrscheinlich ist, aus. Letztendlich ist die Situation zumeist so, dass mit den Zusatzwerten jeweils die Erfüllung der damit verbundenen Ansage auch bei einem knapp unterdurchschnittlichen Blatt des Partners mit der notwendigen Sicherheit gewährleistet werden kann. Um ein genaueres Feeling dafür zu erhalten, was unserer Meinung nach in der jeweiligen Situation eine eigene Ansage oder auch Anfrage rechtfertigt, möchten wir auf die Beispiele bei der Optimierung (Ausreizen) des Spieles in diesem Kapitel und dem Kapitel Normalspiele verweisen.

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