II.2 Das Ausspielen der Karten

Bis zu dieser Stelle mussten wir schon eine ganze Menge beachten. Sie haben gelernt, wie Sie Ihre eigenen Karten beurteilen, um den höchst möglichen Reizwert zu ermitteln, wie gereizt wird und wie man als Einzelspieler 2 Karten drückt. Alles dies ist notwendig, um festzulegen, was gespielt wird und auch wer gegen wen spielt. Das heißt, endlich kann das Ausspielen der Karten beginnen!

Viele Spieler verwenden an dieser Stelle noch eine Zusatzregel, die nach den offiziellen Skatregeln jedoch nicht erlaubt ist. Ist einer der Gegenspieler nämlich der Meinung, dass der Einzelspieler dieses Spiel nicht gewinnt, so kann er "Kontra" sagen. Die Endabrechnung des Spieles wird dann verdoppelt. Als Antwort darauf kann der Einzelspieler wiederum “Re” sagen. Er sagt damit klar, dass er trotzdem gewinnen wird. Das Ergebnis wird dann nochmals verdoppelt (= vervierfacht). Als Anfänger sollte man mit dem Kontra/Re-Sagen sehr vorsichtig umgehen, denn es gehört viel Erfahrung dazu, den Spielablauf vorauszusagen.

Als Einschränkung gilt, dass nur derjenige Kontra oder Re sagen darf, der beim Reizen mindestens 18 gesagt hat.

Im weiteren Verlauf wollen wir uns mit diesen Regelerweiterungen, die von den offiziellen Regeln abweichen, nicht weiter befassen, sondern uns an die offiziellen Regeln halten.

Eines haben jedoch alle Spiele gemeinsam. Wird die 1. Karte ausgespielt, so müssen die beiden folgenden Spieler diese Karte bedienen. Wurde ein Trumpf gespielt, so müssen auch sie einen Trumpf nehmen. Genauso ist es bei einer Nicht-Trumpf-Farbe. Erst, wenn jemand die Farbe nicht bedienen kann, darf er entweder mit einer Trumpffarbe stechen oder er wirft eine andere Karte ab. Von dieser Regel darf beim Skat spielen nicht abgewichen werden.

Wichtig:
Wird eine Karte nicht bedient, obwohl dies möglich gewesen wäre, so hat diese Spielpartei dieses Spiel verloren.

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